Die Magie des Glücks

Fachartikel | Glücklichsein | 5 min lesen
Author: R.L., Mai 2021

Inhalt:

Glück, das man essen kann
Der Traum vom Glück-Wunsch
Glück bedeutet für jeden Menschen etwas anderes
Die Suche nach dem Glück bringt uns selten weiter
Es braucht ein Ziel
Ohne Aktion kein Glück

Vom Glück, das man essen kann

Für viele Kinder, oft auch für ältere Damen und Herren, ist Schokolade der Inbegriff des Glücks und eine Quelle höchster Zufriedenheit.

Ein Ostschweizer Schokoladehersteller lädt deshalb Besucherinnen und Besucher ein, in sein Chocolarium einzutauchen. Auf einem Erlebnisrundgang durch das „Labor für unfassbares Glück“ erarbeiten und erleben die Interessierten Stationen des Glücks.

Dort erfahren sie, wie sich dieses Glück anfühlt, anhört, wie es aussieht, schmeckt und duftet.

Der Traum vom Glück-Wunsch

Wie schön wäre es, ein Labor zu besitzen, in dem wir „Glück“ produzieren könnten. Ein paar Maschinen, etwas Zutaten. Und am Schluss ein Laufband, welches das Glück zu den wartenden Menschen transportiert. 

Was es braucht, um Menschen glücklich zu machen, schreibt die UNO in ihrem ersten Weltglücksbericht aus dem Jahre 2012: Mindestens 2.500 Kalorien und 100 Liter Wasser am Tag, sechs Quadratmeter Wohnraum, ein Platz zum Kochen sowie sechs Jahre Schule.

Dazu kommen stabile Beziehungen, Gesundheit, ein angemessener Beruf, Freunde, Kinder und etwas Geld.

Im Internet finden wir eine Vielzahl von Anleitungen und Tipps, wie man glücklich sein, – oder werden kann. Wir kennen diese Ratschläge für ein zufriedenes Leben. Die Palette reicht von „Sorgen loslassen“ bis zum „Lernen, sich selbst zu lieben“:

  • Sprich mit Menschen, die dir wichtig sind
  • Reduziere Stress
  • Gehe nach draussen
  • Lerne, Nein zu sagen
  • Mache Sport
  • Behandle dich liebevoll
  • Meide Dinge, die dir schaden
  • Sorge für guten Schlaf
  • Finde Schönes in deiner Umgebung
  • Lebe im Hier und Jetzt
  • Lerne, zu verzeihen
  • Lächle

Seien wir ehrlich: Haben uns die gut gemeinten Anleitungen nachhaltig geholfen? Sind wir glücklicher, friedvoller geworden? Irgendwann haben wir genug gelächelt und Sport getrieben. Vielleicht sind wir ein wenig frustriert, weil die erwarteten Glücksmomente ausgeblieben sind. 

Glück bedeutet für jeden Menschen etwas anderes

Wenn Leute über Glück reden, sprechen sie nicht zwangsläufig über das Gleiche. Jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung davon, was es bedeutet glücklich zu sein, wie sich Glück anfühlt und mit welchen Mitteln dieses Glück erschaffen werden kann. Es gibt keine allgemeine Formel für Glück. 

Glück ist auch nicht das geplante Ergebnis einer einmaligen Aktion, die unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt worden ist.

Glück hat keine dauerhafte Eigenschaft. Glück ist ebenso wenig eine Errungenschaft, die man hätscheln und pflegen muss. Glück ist eine Art Geisteszustand, der im Leben eines Menschen beobachtet werden kann, wenn er nicht unbekannte Hindernisse auf dem Weg zu einem bekannten Ziel überwindet.

Die Suche nach dem Glück bringt uns selten weiter

Glück findet man nicht. Auch nicht zufälligerweise. Je intensiver es gesucht wird, desto mehr entzieht es sich unserer Wahrnehmung. Glücksuchende sind nicht freie und unabhängige Menschen, sondern stimmen damit überein, dass etwas Unbekanntes ausserhalb von ihnen sie lenkt und Macht über sie hat. Sie vertrauen nicht den eigenen Beobachtungen und sind geneigt, ungeprüft Vorschläge und fremde Standpunkte zu übernehmen oder an sie zu glauben. Sie setzen sich damit dem Risiko aus, das Leitseil aus den Händen zu geben und in die Irre geführt zu werden. Glücksuchende sind das ideale Zielpublikum für Werbung und Reklame.

Es braucht ein Ziel

Wir sollten wissen, wohin wir gehen wollen. Die Richtung sollte bekannt sein.

Verwirrung bietet keine gute Grundlage für glückliche Zustände.

Und noch etwas: Es braucht keine „Experten“ und keine Regierungen oder politische Gruppen, die uns sagen, welche Ziele wir uns setzen sollen und was für uns wichtig zu sein hat.

Freie Menschen formulieren ihre Ziele selber. Wir delegieren die Verantwortung nicht an eine „höhere Stelle“. Situationen, Probleme und Hindernisse beurteilen wir aufgrund eigener Beobachtungen und kommen zu unseren ganz persönlichen Schlussfolgerungen. Wir treffen unsere eigenen Entscheidungen. Und dies ohne jegliche Arroganz und Überheblichkeit, sondern in einem Modus der Achtsamkeit gegenüber der Gesellschaft, in der wir leben. Wir respektieren die aktuell geltenden Moralkodizes. Aber wir stellen sie nicht über unsere persönliche Integrität.

Ohne Aktion kein Glück

Glück findet in einem Prozess statt. Glück erlebt man, wenn im Leben bekannte Hindernisse, Probleme und Schwierigkeiten erfolgreich bewältigt, gemeistert und überwunden werden. Untätigkeit, ständige Musse oder die laufende Betrachtung unseres Bauchnabels (sich übertrieben mit sich selber beschäftigen) führen zu keinen Glückserlebnissen. So wenig wie das lange Verweilen bei Erfolgen und Zuständen der Zufriedenheit.

Glücksmomente sind die Meilensteine, die uns zeigen, dass wir aktiv und erfolgreich gewesen sind. Es sind die Wegmarken, die uns bestätigen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.

Bei meinen Glücks-Studien und Zufriedenheits-Forschungen hat mich ein ganz bestimmter Lösungsweg überrascht und fasziniert, weil er mir ungewohnt und aussergewöhnlich erschien: Jemand ist in dem Masse lebendig, wie er imstande ist, helfen zu können.

Zu meinem Erstaunen hat da jemand behauptet und beteuert, dass ein Mensch so lange am Leben sei und sich glücklich fühle, wie er Dingen helfen könne. Wenn man das tun könne, – so wurde gesagt -, dann fühle sich eine Person lebendig und zufrieden.

Eine wirklich ganz neue Sicht der Dinge! Aber bei der Umsetzung und Anwendung dieser Aussage habe ich das Wesen von Glück und Zufriedenheit kennen und verstehen gelernt.

Deshalb könnte dies aus meiner Sicht ein guter Vorschlag sein:

Finden Sie etwas, dem Sie helfen können. Es kann ein winziges kleines Ding sein. Doch wenn Sie dem helfen können, könnten Sie auch etwas anderem helfen.

Und dann könnten Sie noch etwas anderem helfen und dann wieder etwas oder jemand anderem. Und es ist nicht auszuschliessen, dass Sie einmal zu einem Punkt kommen werden, wo Sie sich selbst helfen können.

Viel Glück und gutes Gelingen!

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Finden Sie mehr über sich selbst heraus und seien Sie der Schmied Ihres eigenen Glücks.