Leadership – ein neues Wort für alte Wahrheiten

Fachartikel | Leadership | 5 min lesen
Author: R.L., Juli 2021

Das Ausmass, in dem Leute am Leben teilnehmen, bestimmt unmittelbar, wie gut es einer Person, einer Gruppe oder einem Staat geht. Es bestimmt, ob Ziele erreicht werden und eine Gesellschaft gut überlebt.

„Manche Leute können sich nicht vorstellen, irgendetwas zu verursachen oder zu bewirken. Sie beobachten einfach. Sie tun nichts.“

Sie nehmen nicht an einem Fortschritt teil. Sie sind nicht ein aktiver Teil der Gesellschaft. Sie sind lediglich Zuschauer. Man bewirkt Dinge, indem man aktiv ist und Situationen verändert. Und nicht, indem man trüben Gedanken nachhängt.

In der heutigen Gesellschaft ist Zuschauertum sehr verbreitet. Zeitschriften laden häufig dazu ein, Situationen in „beschaulicher“ Weise zur Kenntnis zu nehmen. Zeitschriftenredakteure und Reporter erfinden unglaubliche Geschichten. Oft verstehen sie weder die offensichtlichen Tatsachen noch die damit verbundenen Zusammenhänge. Sie berichten, wie seltsam und merkwürdig dieses oder jenes ist. Kein Verstehen. Leserinnen und Leser werden dazu gebracht, etwas auf eine irgendwie distanzierte Weise zu beobachten.

Dies führt dazu, dass einige Leute nicht am Leben teilnehmen wollen:

  • Ein Virus bringt die Welt ins Taumeln. – Schicksal
  • Die Nahrungsmittelknappheit ist überwunden. – Kismet 
    (dem Menschen zugeteiltes Los, dem er nicht entgehen kann).
  • Die Zahl der Arbeitslosen hat sich nicht verändert. – Gottes Wille

Erfolgreiche Führungspersonen sind anders. Wer sich in der Fachliteratur nach dem Begriff „Leadership“ umsieht und versucht, mehr darüber zu erfahren, könnte ob der vielen Tipps und Ratschläge leicht in Verwirrung geraten. 

„Führungspersonen sind Leute, die sich vorstellen können, etwas zu verursachen. Und es dann auch tun und umsetzen.“

Sie kontrollieren ihre Umgebung, indem sie Sachen gut und gründlich durchführen, abschliessen und zu Ende bringen. Sie erreichen ihre Ziele. Viele Bücher und Quellen sparen nicht mit Beschreibungen, wie man sich Führungspersonen vorzustellen hat. So fasst der Amazon-Konzern beispielsweise seine Leadership-Prinzipien wie folgt zusammen:

„Leader sind aufmerksame Zuhörer, treffen aufrichtige Aussagen und behandeln ihre Mitmenschen mit Respekt. Sie üben offen Selbstkritik, selbst wenn das unangenehm oder peinlich ist. Leader wissen, dass sie und ihr Team nicht unfehlbar sind. Sie messen sich und ihr Team an den Besten.“

Rund um den Ausdruck Leadership lassen sich ganze Philosophien aufbauen, wie das Beispiel des legendären Apple-Gründers Steve Jobs zeigt. Er führt seine Erfolge auf die folgenden Grundsätze zurück:

  • Lasse dich nicht einschränken
  • Lebe mit Leidenschaft
  • Fokussiere dich nicht aufs Geld
  • Hab Vertrauen
  • Hab keine Angst zu scheitern
  • Du hast nichts zu verlieren

Leaders können viel von Steve Jobs lernen. Er war deshalb eine so grosse Führungspersön-lichkeit, weil er die Fähigkeit hatte, seine Vision mit anderen Personen zu teilen und sie dazu zu motivieren, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. 

Antoine de Saint-Exupéry hat diese Führungseigenschaft meisterhaft auf den Punkt gebracht:

„Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten und Aufgaben zu vergeben, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.“

Steve Jobs konnte andere mit seiner Begeisterung anstecken und durch seine eigenen Taten inspirieren. So gelang es ihm, etwas zu bewegen und echte Veränderungen zu erreichen. Bereits Albert Schweitzer, einer der ganz grossen Denker des 20. Jahrhunderts hat auf dieses Phänomen hingewiesen:

„Ein Beispiel zu geben ist nicht die wichtigste Art, wie man andere beeinflusst. Es ist die einzige.“

Aber was macht nun eine Führungsperson wirklich aus? Was sind ihre hervorragenden Merkmale? Das ist der entscheidende Test für eine Führungsperson:

Ist sie fähig, Dinge dazu zu bringen, dass sie richtig laufen?“

Eine erfolgreiche Führungsperson erkennt man nicht daran, dass die Dinge um sie herum gegenwärtig in Ordnung sind und der Laden läuft.Dies wäre ein passiver Test. Der aktive Test ist: Kann sie Dinge dazu bringen, richtig zu laufen, selbst wenn ihr der Himmel auf den Kopf fällt? Richtig heisst, das zu tun, was erforderlich ist, um konstruktive Entwicklungen am Laufen zu halten. Motiviert sie ihre Mitarbeiter, dasselbe zu tun, indem sie sie zwar fordert, ihnen jedoch volles Vertrauen und grosses Wohlwollen entgegenbringt?

Leute, die erklären, wie verkehrt alles läuft, und es dabei nicht in Ordnung bringen, sind eine Belastung in dieser Welt.

Noch belastender sind diejenigen, die glücklich darüber sind, dass Dinge fehlschlagen und schiefgehen. Glücklicherweise gibt es immer wieder Führungspersönlichkeiten, die es allem und jedem zum Trotz tatsächlich schaffen, ihre Ziele zu erreichen.

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Finden Sie mehr über sich selbst heraus und wie Sie sich in Sachen Leadership vielleicht besser verhalten können.